Die Traunsteiner Braukultur früher und heute
Seit dem 15. Jahrhundert hat das Bierbrauen in Traunstein Tradition. Was nur wenige wissen: vorher und bis ins 16. Jahrhundert hinein wurde hier Wein hergestellt. Das Bier wurde erstmals 1493 von Herzog Georg in seiner Verordnung für sein niederbayerisches Teilherzogtum erwähnt (Traunstein gehörte 1275 bis 1506 zu Niederbayern). Diese Verordnung zu Herstellung, Preis und Ausschank des Bieres gilt noch heute als Vorläufer des Bayerischen Reinheitsgebotes von 1516.
Herzog Georg legte fest, wie das Geschäft mit dem „Pier gehaltn werden sol“. Das war der Beginn der Traunsteiner Biertradition, die bis heute anhält und von der Stadt und ihren Bürgern noch immer genussvoll gelebt wird.
Im Jahr 1646 gab es in Traunstein sechs bürgerliche Brauereien: Den Bräu „in der Höll“, den „Weißbräu“ am Vorberg, den „Oberer Bräu“, „Mittlerer Bräu“, „Unterer Bräu“ und den „Langeckerbräu“. Dazu kam das damals Kurfürstliche Hofbräuhaus Traunstein. Bis ins 19. Jahrhundert waren es, mit dem „Kiesel-Bräu“ und dem „Aubräu“, insgesamt neun Brauereien in der Stadt. Heute gibt es in Traunstein mit dem Hofbräuhaus Traunstein, dem Wochinger Bräu und der Brauerei Schnitzlbaumer immer noch drei.
Bis heute ist die Tradition in Traunstein auch sichtbar: Das Hofbräuhaus Traunstein liefert seine Holzfässer noch immer mit einem Pferdegespann aus, beim Schnitzlbaumer können die Gäste ihr Bier mit Blick auf die Sudkessel genießen und im Sommer lockt der Biergarten vom Wochinger Bräu mit seinen mächtigen Kastanienbäumen Gäste an.
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