Tatkräftige Hilfe für Schwache und Kranke

Mitglieder des Runden sozialen Tischs informierten sich beim Malteser Hilfsdienst in Traunstein

Soziale Arbeit wird in Traunstein großgeschrieben: Über 40 soziale Einrichtungen, Vereine und Verbände kümmern sich um das Wohlergehen der Bürger. Sie bieten Unterstützung im Alltag und bei Notlagen. Damit sich die Helfer besser vernetzen und die Aufgaben einzelner Einrichtungen besser kennenlernen können, hat sich bereits vor längerem der Runde soziale Tisch gegründet.

Unter der Leitung von Waltraud Wiesholler-Niederlöhner, der ehemaligen dritten Bürgermeisterin der Stadt, trafen sich Vertreter der Traunsteiner Sozialeinrichtungen jetzt beim Malteser Hilfsdienst in Axdorf. Zusammen mit dem Kreisbeauftragten Maximilian Rauecker und seinem Nachfolger Andreas Eder stellte Kreisgeschäftsführer Peter Volk die Geschichte des Malteserordens und seiner Hilfsangebote vor.

Die Ursprünge des Souveränen Ritter- und Hospitalordens der Malteser liegen im Anschluss von Kreuzfahrern an den Hospitalorden des Hl. Johannes von Jerusalem zur Pilgerbetreuung Ende des 11. Jahrhunderts. Der Anerkennung der Eigenständigkeit und völkerrechtlichen Souveränität durch den Papst 1113 folgte der Aufstieg bis zum eigenen Ordenssitz in Rom seit 1834 als „kleinstes souveränes Staatsgebilde der Welt“.

Der 1953 in Deutschland zusammen mit dem Caritasverband gegründete Malteser Hilfsdienst ist mit seinen 55.000 ehrenamtlichen und 40.000 hauptamtlichen Mitarbeitern eine der großen caritativen Organisationen. Die katholische Hilfsorganisation ist – organisatorisch unterteilt - als eingetragener Verein (e.V.) und gemeinnützige GmbH bundesweit an mehr als 700 Orten aktiv.

Die Einsatzgebiete in Traunstein umfassen neben Rettungsdienst, Krankentransporten und dem weltweiten Rückholdienst auch Fahrdienste für Kranke und Menschen mit Behinderung, den Hausnotrufdienst, Menüservice (Essen auf Rädern), Inklusionsdienst sowie Mobile Soziale Dienste. Mit 130 Fahrzeugen und täglich 450 Fahrten befördern die Malteser rund 200.000 Fahrgäste pro Jahr im Linienfahrdienst und legen 2,9 Millionen Kilometer für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zurück, erklärte Volk.

Breit gefächert ist in Traunstein auch der Einsatz der Ehrenamtlichen samt umfangreichen Aus- und Weiterbildungsangeboten. Er umfasst neben der Erste-Hilfe-Ausbildung, Einsätze für die Notfallversorgung und im Katastrophenschutz auch die Krisenintervention (KIT) im Rettungsdienst, ein Team für Realistische Unfalldarstellung (RUD) bei Übungseinsätzen, Sozialdienste wie bei der Trostberger Tafel, Besuchs- und Begleitdienste, die Jugendarbeit oder auch den Herzenswunsch-Krankenwagen für Schwererkrankte.

Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer zeigte sich bei dem Treffen beeindruckt von der Vielfalt der Sozial- und Hilfsangebote der Malteser in Traunstein. „Auch die gegenseitigen Partnerschaften der Hilfsorganisationen bei Katastropheneinsätzen wie dem aktuellen Hochwasser über Landkreisgrenzen hinweg ist vorbildlich“, sagte der Rathauschef. Wie Peter Volk auf Nachfragen der Besucher des Runden Sozialen Tisch erläuterte, sind die Malteser bereits seit den 1960er Jahren im Landkreis aktiv. Die 200 hauptamtlichen Mitarbeiter, darunter 160 Fahrer, werden von 250 ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Freiwillige Helfer seien hochwillkommen. Einsätze beim Brand eines Bauzugs in Haslach oder bei der Bergung eines Gleitschirmfliegers von der Hochfellnseilbahn im letzten Jahr oder zuletzt beim Hochwasser in Pfaffenhofen waren Höhepunkte des Einsatzgeschehens.

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.
Vor den Vertretern der Stadt und zahlreicher Sozialeinrichtungen in Traunstein präsentierte das Führungsteam des Malteser Hilfsdienstes in Traunstein die umfangreichen Hilfsangebote der caritativen Organisation (von links): Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer, Kreisbeauftragter Maximilian Rauecker, Kreisgeschäftsführer Andreas Eder und Peter Volk sowie Waltraud Wiesholer-Niederlöhner, Vorsitzende des Runden Sozialen Tischs.