„Jeder Euro kommt genau dort an, wo er gebraucht wird“
Seit vielen Jahren bietet die Pfarrgemeinde Kammer den Familien im Dorf einen „Nikolausservice“ an. „Rund 70 Kinder in 38 Familien konnten wir heuer damit eine Freude machen“, freut sich Josef Schmalzbauer, einer der beiden Nikoläuse. Die Familien in Kammer und Rettenbach zeigten sich heuer erneut sehr großzügig und spendeten insgesamt 800 Euro, die nun an die Schirmherrin Veronika Hümmer von „Die im Dunkeln sieht man nicht“ übergeben wurden.
Tiefbetroffen schilderte Veronika Hümmer in ihrer Rolle als Schirmherrin des Unterstützungsfonds ihre Eindrücke von der diesjährigen Weihnachtsaktion. „Man kann sich gar nicht vorstellen, wie groß die Not bei zahlreichen Mitmenschen in unserer Stadt ist“, betonte sie und ergänzte, „und oftmals sind auch Kinder betroffen, die ohne unsere Unterstützung an Weihnachten mit leeren Händen dastehen würden“. Gleichzeitig dankte sie den „Kammerer Nikoläusen“ für ihre jahrelange Unterstützung und versprach, „dass jeder Euro genau dort ankommt, wo er gebraucht wird“.
Josef Schmalzbauer und Johann Wimmer waren in diesem Jahr zwei Tage lang als „Nikoläuse“ im Einsatz. Dabei wurden sie von Marina Brunner, Matthias Schmiedl und Raphael Lorenz als „Kramperl“ unterstützt. Als Fahrer der „himmlischen Schar“ standen Markus Wimmer und Martin Pohl zur Verfügung und für die Verpflegung sorgten Vera Reischl und Hildegard Jobst. „Die Aufregung bei den Kindern und die strahlenden Augen, wenn sie ihre kleinen Geschenke erhalten sind für mich immer wieder ganz besondere Momente“, plaudert Nikolaus Johann Wimmer aus dem Nähkästchen und betont, „dass sich Alle schon auf die Aktion im kommenden Jahr freuen.
„Die im Dunkeln sieht man nicht“ unterstützt Menschen, die in der Stadt Traunstein leben und oftmals durch persönliche Schicksalsschläge in Not geraten sind. Viele Empfänger haben keinerlei finanziellen Spielraum und haben oft Schwierigkeiten, den grundlegenden Lebensunterhalt zu bestreiten. „Sei es eine kaputte Waschmaschine oder eine zerbrochene Brille, für viele Menschen sind diese Kosten aus der eigenen Tasche heraus nicht zu stemmen und hier helfen wir mit unserer Aktion.
Darüber hinaus wollen wir den Menschen an Ostern und zu Weihnachten eine kleine Freude bereiten“, erklärt Veronika Hümmer. Gleichzeitig ermutigt sie, „nennen sie uns gerne Mitmenschen die Hilfe brauchen, denn gerade diese Personen melden sich in der Regel nicht von selbst“.
Text und Foto: Hubert Hobmaier