Anna

Das Ettendorfer Kircherl, zu welchem seit 1892 jedes Jahr am Ostermontag der Georgiritt führt, gehört zu den bekanntesten Sakralbauten der Region. Über die Ursprünge der Kirche hat man keine sicheren Information, eine erste urkundliche Erwähnung stammt von 1120 und lässt vermuten, dass sie ursprünglich eine grundherrliche Eigenkirche war.

Der heutige Bau geht bis auf das Jahr 1433 zurück, die Altarweihe ist für das Jahr 1451 belegt und der Bau des Langhauses erfolgte 1470-75 durch den Traunsteiner Maurermeister Thomann.

Die Empore im Inneren wurde 1512 angefertigt und deren Brüstungsbilder 1513/14 von Hanns Amberger gestaltet.

1521 sind die Gewölbemalereien und vermutlich auch die nördlichen Wandbilder, welche die Heimsuchung und die Ölbergszene zeigen, entstanden. Die vollständig erhaltene hochbarocke Orgel stammt aus der Mitte des 17. Jh. und stand bis 1770 in der Friedhofskirche St. Georg und Katharina.

Der Hochaltar aus dem Jahre 1718 wurde durch den Traunsteiner Tischler Johann Wolfgang Dersch angefertigt, wobei die Figuren der hll. Florian und Ulrich schon 1681/82 vom Traunsteiner Bildhauer Georg Pämer geschnitzt wurden.

Die sechs großformatigen Gemälde, welche Szenen aus dem Leben des hl. Veit zeigen, entstanden um 1720, das Gemälde der 14 Nothelfer 1739.

Der Turmoberbau und die Zwiebelkuppel wurden 1726 hinzugefügt. Die Tür des südseitigen, spitzbogigen Portals besitzt Beschläge aus dem Jahr 1487. Kunsthistorisch bedeutsam ist die ungewöhnlich seltene Rippenfiguration des dreijochigen Langhauses.