Schaumburgisches Schloss Neugereut
Hier stand bis zum Stadtbrand 1704 das Schloss Neugereut oder auch Neuenkreut, das heute bei den Traunsteinern unter dem Namen Schaumburger Schloss bekannt ist. Über die Geschichte des Schaumburger Schlosses ist historisch gesichert, dass das Grundstück ursprünglich dem Reichenhaller Siedeherrn Christoph Heupl gehörte, welcher hier 1474 einen Stadl errichtete. 1513 ging der Besitz an den Stephan von Schaumburg („Schaunberg“) über. 25 Jahre später wird das Schloss erstmals als Sitz innerhalb der Stadt Traunstein erwähnt, was darauf schließen lässt, dass die Bauzeit um 1538 datiert werden kann. Die Schaumburger waren ein fränkisches Adelsgeschlecht, die das Schloss Neugereut bis zu ihrem Aussterben 1659 besaßen. Hans von Schaumburg war von 1522 bis zu seinem Tod 1570 als Pfleger des Traunsteiner Gerichts tätig war.
Mit dem Stadtbrand von 1704 fand die Geschichte des Schlosses ein trauriges Ende. In einem Akt des Stadtarchivs von 1724 wird das Schloss als baufällig bezeichnet, was zur Folge hatte, dass der Edelsitz nicht mehr aufgebaut wurde.