Salinenkapelle
In der Stadt Traunstein, welche wesentlich durch das „weiße Gold“, das Salz, geprägt wurde, gibt es noch zahlreiche Gebäude, die an die Salinenzeit erinnern. Zu den wichtigsten zählt die Salinenkapelle, welche 1630-1631 von Maurermeister Wolf König nach den Plänen des Münchner Hofbaumeisters Isaak Pader errichtet wurde. 40 Jahre nach ihrer Fertigstellung im Jahre 1671 wurde sie dem Salzheiligen Rupert sowie dem Gründer der Saline, Kurfürst Maximilian, geweiht.
Der nahezu kreuzförmige Grundriss mit seinem quadratischen Mittelbau geht auf die Weisung Kurfürst Maximilians zurück, „daß jeder Mann auf den Altar sehen kunde“. Dies ist auch der Grund dafür, dass der Zentralbau ohne Stützen ist, welche den freien Blick auf den Altar einschränken könnten. Der größtenteils aus Nagelfluh errichtete Bau gehört aufgrund seiner architektonischen Gestaltung zu den bemerkenswertesten Sakralbauten der Region.
Das von Ulrich Loth stammende Altargemälde (1631) zeigt den heiligen Maximilian (mit Schwert), Bischof von Lorch an der Enns, als alten Mann am rechten Bildrand, und den heiligen Rupert (mit Salzfass), erster Bischof Salzburgs, auch bekannt als „Apostel der Bayern“ und namensgebenden Heiligen der Kapelle.
Der Altar wird begleitet von den Aposteln Paulus (links mit Schwert) und Andreas (rechts mit Kreuz). Der linke Seitenaltar zeigt die Taufe eines Inders durch den hl. Franz Xaver und der rechte Johannes von Nepumuk, nicht in der gewohnten Form als beliebten Brückenheiligen, sondern bei seiner Andacht vor dem Gnadenbild der Maria von Altbunzlau, zu welcher er wallfahrte.
Hier können Sie noch eine Audio-Datei eines Schülerprojektes anhören.