Pfarrkirche

Die Haslacher Kirche Mariä Verkündigung (ursprünglich Mariä Geburt) war vom Hochmittelalter bis 1851 Pfarrkirche für die Stadt Traunstein (St. Oswald am Stadtplatz war nur eine Filialkirche). Zu den Besonderheiten der Kirche gehören die reichhaltig vorhandenen Grabmäler. Otto von Hasilach ist als erster Pfarrer um 1140 erwähnt. Die Bausubstanz stammt in der heutigen Form aus dem Jahre 1846. Der Hochaltar wird vom Altarbild Mariä Verkündigung von Johann Neumüller bestimmt.

Die Haslacher Kirche wurde zum Teil auf spätmittelalterlicher Grundlage erbaut. Der vermutete Baubeginn liegt im späten 14. Jh., somit zählt sie zu den sehr frühen spätgotischen Kirchenbauten. Der aus der Wende zum 15. Jh. stammende Unterbau des Westturms belegt den romanischen Vorgängerbau. Des Weiteren sind zeichnerische Überlieferungen aus dem 17. Jh. vorhanden, die die Pfarrkirche als einschiffige Saalkirche zeigen. 1673 wurde ein neuer Hauptaltar errichtet. Nach einem Blitzschlag 1683 wurde der Turmaufsatz mit Haube neu gebaut. Nach einem Dorfbrand 1718 wurde ein weiteres Mal das Turmoberteil nach alten Formen rekonstruiert. In der Barockzeit wurde vorwiegend die Ausstattung erneuert, aber auch der Anbau der Johann-Nepomuk-Kapelle 1727/28 errichtet. 1830/31 wurde das Altarbild von Johann Baptist Neumüller angeschafft. 1845 entschloss sich die Kirchenverwaltung zum Ausbau der Kirche und so kam es zu einer  Langhauserweiterung um zwei Seitenschiffe und 1873-76 zum Bau eines in neuen Chorraums. Zudem wurden die Kirchenräume ausgemalt, ein neues Altarbild von Max Fürst, neuen Seitenfiguren, die Überformung des linken Seitenaltars sowie Neuanfertigung des rechten Seitenaltars wurden erstellt. 1936 erfolgte eine Restaurierung, bei welcher das Altarbild von Fürst wieder durch das von Neumüller ersetzt wurde und die barocken Seitenfiguren an den Altar kamen.

Die spätgotischen Turmgeschosse bestehen aus Nagelfluh. Das barocke Turmobergeschoss hat eine achteckige Form. Die Kuppel ist eine Übergangsform von der welschen Haube zur Zwiebelkuppel.

Friedhofskapelle:
Mit der finanziellen Unterstützung des Traunsteiner Bürgers Wolfgang Lantenhammer wurde Ende des 15. Jh. an Stelle eines Vorgängerbaus 1482-94 die Kapelle St. Michael und St. Ottilia erbaut. Der neugotische Altaraufbau stammt von 1859.

Einen kunsthistorischen Rang hat die Haslacher Kirche wegen der zahlreich vorhandenen Grabsteine und Epitaphien, welche teils aus hochwertigem Rotmarmor gefertigt sind und vor allem Haslacher Geistlichen, Besitzern von Edelsitzen und Traunsteiner Geschlechtern gewidmet sind.