Heilig Kreuz
Im Jahr 1950 beschloss die Erzbischöfliche Diözese, der stark gewachsenen Bevölkerungszahl in Traunstein Rechnung zu tragen und eine neue Pfarrei mit Kirche einzurichten. Mit der Aufgabe betraut wurden die Missionare vom Kostbaren Blut, die im selben Jahr einen Bauplatz an der höchsten Stelle der Stadt erwarben.
An Stelle eines kompletten Neubaus hat man für den Zentralraum der neuen Kirche die 1950 zu den Passionsspielen in Oberammergau errichtete sechzehneckige Ausstellungshalle für sakrale Kunst wiederverwendet, die am Passionsspielort abgebaut und nach einem Jahr Wiederaufbauzeit im November 1952 feierlich geweiht wurde. Mit der Durchführung des "Gebäudetransfers" war der Münchner Architekt Rolf ter Haerst betraut worden, welcher die ursprüngliche Stahlskelettkonstruktion nach Traunstein bringen und wieder ausmauern und verkleiden ließ.
Der Kirchenbau hat ein flaches Zeltdach mit einer Fensterkuppel und eine geschwungene Eingangshalle, in der sich auch die Taufkapelle befindet. Die Sakristei und weitere Nebenräume wurden Ende der 1990er Jahre angebaut.
Im Innenraum ist an elf Seiten eine Empore angebracht, welche mit den Apostelfiguren verziert ist, die Wände darunter zeigen die Stationen des Kreuzwegs.
Dominiert wird der Altarraum durch das fast fünf Meter hohe, sehr ausdrucksstarke Holzkruzifix, das wie alle anderen Figuren auch von Jakob Adelhart geschnitzt wurde.